Als ich nun genug Leute unten versammelt sah, die hektisch gestikulierten und mich anfeuerten und ermuntern wollten, trat ich von der Dachkante zurück und ging zur Dachluke.

Ich stieg nun wieder die Treppe hinunter, bis ich in dem Flur angelangt war, wo sich die letzte FahrstuhIstation befand. Hier waren keine Wohnungen mehr, nur Dachräume und technische Anlagen, die das Leben hier bequemer machen sollten. lch trat in den Fahrstuhl, mit dem Beamten, den ich bisher vergessen habe zu erwähnen. Er hatte schon am Aufstieg auf mich gewartet, und er drückte auf „E“ Erdgeschoß. Als wir unten ankamen, gingen wir durch die Verhalle hinaus auf die Straße, wo die Leute auf mich warteten, die eben noch zu mir heraufgewinkt und wie die kleinen Püppchen ausgesehen hatten, die als Atrappenmenschen für die Architekturmodelle dienen, nur daß sie sich bewegten.

Als ich unter ihnen stand, wirkte alles ganz anders. Sie waren wütend, und ich betrachtete sie neugierig und ruhig. Sie nahmen mir wohl übel, daß ich sie spüren ließ, Wie weit sie sich hatten gehen lassen.

Thomas Bühler 1987